Die Anzahl der Finanzberater wird in den nächsten Jahren um die Hälfte sinken. Geld sparen und an Komfort gewinnen tun dabei hingegen Kunden. Diese Umstrukturierung ist auf Unternehmen wie die JDC Group von Dr. Sebastian Grabmaier zurückzuführen.
In Deutschland gibt es rund 250.000 freie Finanzberater, die Versicherungen, Investmentfonds und Finanzierungen an ihre Kunden vermitteln. Doch laut einer Studie wird es im Jahr 2025 nur noch gut halb so viele Finanzberater geben. Denn der technologische Fortschritt macht die Vermittlung von Finanzprodukten so effektiv wie nie zuvor. Sebastian Grabmaier ist Vorstandsvorsitzender der börsennotierten JDC Group und mit mehr als 16.000 angeschlossenen Finanzberatern einer der Großen der Branche. Als einer der ersten startete er die technologische Aufrüstung in der Finanzvermittlung. Schon seit Mitte 2015 investiert er massiv in die sogenannte Insurtech (Insurance/Versicherung, Technology).
Konsolidierung soll vorangetrieben werden
Auf diese Weise will Grabmaier die Konsolidierung auf dem Markt weiter vorantreiben, sagt er im Interview mit der Welt. Zwar werde es auch weiterhin Berater aus Fleisch und Blut geben. Doch die persönliche Beratung werde zunehmend mit Computer-Technologie kombiniert. So erhalten die Kunden neben einer umfassenden Beratung auch die günstigsten Tarife. Für den Grundbedarf müsse der moderne Finanzberater einfache Online-Lösungen bieten, sagt der JDC-Chef. Und nur dort, wo ein Berater echten Mehrwert schaffen kann, solle es dann auch eine individuelle Dienstleistung geben. Dies brauche man etwa bei der Portfolio- und Altersvorsorgeplanung und bei der Risikoabsicherung, wenn Gesundheitsfragen betroffen sind. Durch diese Arbeitsteilung mit technologischen Lösungen können Finanzberater deutlich mehr Kunden betreuen und mehr Produkte an den Mann bringen. Es werden also weniger Berater gebraucht. Nach Ansicht von Dr. Sebastian Grabmaier können davon neben den Kunden auch die Berater profitieren, da sie mehr Umsatz machen können. Die Finanzberater der JDC Group können ihren Kunden die Finanz-App „allesmeins“ anbieten. Damit haben die Kunden auf ihrem Smartphone oder Tablet einen Überblick über alle ihre Versicherungs- und Kapitalanlagen. Hier finden sich alle Verträge und können diese leicht optimieren oder neue hinzufügen.
Der Vorteil der App „allesmeins“ gegenüber reinen Online-Lösungen besteht darin, dass dem Kunden beim Vertrags- oder Anbieterwechsel dennoch sein vertrauter Finanzberater mit seiner Beratungskompetenz erhalten bleibt. Zudem muss der Kunde seine Daten nur ein einziges Mal angeben.
JDC Group klar im Vorteil
Gegenüber den Konkurrenten ist die JDC Group von Dr. Sebastian Grabmaier allein durch ihre Größe und Erfahrung klar im Vorteil. Sie hat mehr als 16.000 angeschlossene Vertriebspartner, mehr als 1,2 Millionen Endkunden, einen Bestand von mehr als 4,5 Milliarden Euro und mehr als eine Milliarde Euro Neugeschäft pro Jahr. Zudem blickt JDC auf eine mehr als 50-jährige Firmengeschichte zurück. „Jeder Kunde, der über seinen Berater mit uns zusammenarbeitet, weiß, dass wir auch in zehn Jahren noch da sein werden, und dass seine Kundendaten und seine Zukunft bei uns in sicheren Händen sind“, sagt Dr. Sebastian Grabmaier. Unter den Finanzvertrieben und sogenannten Maklerpools ist der JDC-Chef ein Exot. Denn die meisten Konkurrenten arbeiten noch immer sehr analog. „Deshalb wird es viele Finanzvertriebe und Maklerpools in zehn Jahren nicht mehr geben, wenn sie sich nicht umgehend auf die Digitalisierung einstellen“, sagt Grabmaier. Der Aktienkurs der JDC Group hat sich seit Anfang 2015 fast verdreifacht. Im Jahr 2016 wurde der operative Gewinn verdoppelt. Im laufenden Jahr soll der Umsatz um rund 15 Prozent auf um die 90 Millionen Euro wachsen und dabei das EBITDA abermals verdoppeln, auf fünf bis sechs Millionen Euro.
Quelle: berlinjournal.biz
Ein Gedanke zu “Zahl der Finanzberater schrumpft”