Die europäische Zentralbank hat angekündigt, die Zinsen bis Ende 2019 unverändert mit 0 Prozent beizubehalten. Die von deutschen Sparern lang ersehnte Zinswende ist damit also abgesagt. Aktien können Abhilfe schaffen.
Eine bittere Nachricht für alle Sparer. Während die Preise für Verbraucher weiterhin ansteigen, werfen Sparbuch, Tagesgeld-, Festgeld- oder Girokonten kaum noch etwas ab. In Deutschland haben wir zurzeit negative Realrenditen auf Geldvermögen von Anlegern und Sparern, da die Jahresteuerungsrate im Februar bei 1,6 Prozent lag. Das bedeutet; sie verlieren Geld. Das zeigt folgende Rechnung: Wer 10 Jahre lang 100 Euro im Monat spart, sammelt ohne Zinsen und Gebühren 12.000 Euro an. Wer in den kommenden Jahren eine Geldentwertung durch eine Inflation von 1,6 Prozent jährlich unterstellt, darf dann von den angesparten 12.000 Euro nur noch eine Kaufkraft von 10.239 Euro erwarten. Es macht also Sinn, über Alternativen zum Sparen auf einem zinslosen Konto nachzudenken, so die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften.
Aktien und Aktienfonds
Hier kommen Aktien ins Spiel, denn sie bieten im Gegensatz zu niedrig verzinsten Anlageformen die Möglichkeit des Vermögenserhalts. Als Aktionär oder auch als Anleger in Aktienfonds profitiert man vom stetigen Wachstum der Unternehmen. Über die Dividenden nehmen Anleger zusätzlich am Erfolg eines Unternehmens teil. Zwar trauen es sich nur wenige Sparer zu, Unternehmen und Märkte zu analysieren, um die besten Aktien für ihre Depots zu wählen. Das ist aber eine Stärke von Fondsmanagern. Sie suchen nach Kriterien wie Bilanzkennzahlen und der Bewertung des Geschäftsmodells die geeigneten Unternehmen für das Portfolio aus.
Blick in die Vergangenheit
Ein Rückblick zeigt, dass sich ein frühzeitig begonnener Sparplan auf Fonds, die in deutsche Aktien investieren, lohnen kann: Wer in den zurückliegenden 35 Jahren beispielsweise monatlich 100 Euro in deutsche Aktienfonds investiert hat, zahlte insgesamt 42.000 Euro ein. Der Sparplan brachte ihm per Ende Dezember 2018 im Mittel rund 140.765 Euro ein. Das entspricht einer Wertentwicklung von durchschnittlich 6,1 Prozent im Jahr.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt also, dass es lohnend ist, einen Teil seiner Ersparnisse in Aktien und Aktienfonds anzulegen. Entsprechend seiner Risikobereitschaft sollte der Sparer zusammen mit einem Anlageberater eine entsprechende Quote von Aktien und Aktienfonds festlegen.
Quelle: JDCnews